Hallo liebe Leser,
ich habe heute einen ganz besonderen Gast bei mir. Für viele ist er der Statistiker schlecht hin und für die meisten mit seinen sehr interessanten Analysen zum Marktgeschehen bekannt. Herzlich willkommen DonJon. Stelle dich mal kurz vor :) Hi, ich bin DonJon und seit ca. 3,5 Jahre hier im Spiel. Ehrlich gesagt, ist das meine zweite AG, die erste ließ ich aufgrund der PD-Reglementierung aus Protest sperren, es folgte aber recht schnell die aktuelle. Zu Beginn gründete ich mit Esel (#136553) & Batta (#119147) den Shift Index, später trafen wir uns im Monster Index wieder und anschließend zog mich der ELI in seinen Bann. Von allen Indizes nahm ich verdammt viel mit, Spaß mit viel Kompetenz, von wirklich freundlichen Menschen. Wie hast du das AGS entdeckt? Für die Börse interessierte ich mich schon immer, ich wurde glücklicherweise in einem Forumsthread der FAZ auf das AG Spiel aufmerksam. Wie waren deine ersten Tage im AGS? Ohje, chaotisch. Zu Beginn kaufte ich kreuz und quer, nervte alle mit meinen Fragen die scheinbar nie ein Ende fanden. Ich wollte alles ausprobieren. Ob ich mich wohl heute als Newcomer kaufen würde? Später saßen Esel (#136553) und ich über Stunden im Teamspeak, wir kannten uns nur aus dem Spiel. Wir gingen meist zusammen auf Entdeckungsreise, schauten uns eine AG nach der anderen an und analysierten. Es war unfassbar spannend. Als wir unseren Index aufzogen, kauften wir potentielle Outperformer und beförderten sie direkt zu uns. Das hat wirklich Spaß gemacht. Wir waren ein Haufen ahnungsloser, extrem motivierter Spieler, eine hervorragende Truppe! An diese Zeit erinnere ich mich wirklich gerne zurück. Du bist jetzt schon eine gewisse Zeit im Spiel. Hast du Tipps für Newcomer? Auf was sollten sie ganz am Anfang besonders achten? Das AGS ist kein Super Mario Kart, was man mal eben für ein halbes Stündchen mit Freunden und Bierchen zum vorglühen anschmeißt. Genau darin liegt aber auch die Begeisterung, es ist anspruchsvoll und fordert gerade zu Beginn einiges. Ein Patentrezept in kurzer Formulierung zu verfassen ist daher unmöglich. Ich würde einen freundlichen, aktiven und kompetenten Index empfehlen. Auch von Vorteil ist theoretisches Wissen, egal wo, am besten immer nachfragen und natürlich das Wiki lesen. Ich hatte zu Beginn tausend Fragen und jede einzelne macht euch als Newcomer noch attraktiver. Hat man sich das theoretische Wissen angeeignet, sofort mit dem aktiven Handel beginnen. Anleihen gehören auch dazu (mehr als 50% des BWs), aber das AGS ist ein Aktienspiel und genau dort sollte man auch Beginnen. 1. Aktive, motivierte und gute Newcomer über die Suchmaske finden noch bevor sie teuer werden. Anschließend teurer verkaufen und das Spiel widerholen. Nur wirklich außergewöhnliche Posten länger halten. Pleiten einzelner Positionen sind dabei normal. Aktiv bedeutet dabei handelsaktiv. Gut ist jemand der eine gute Trade30 Statistik aufweist. „Trades“ --> „die letzten 30 Tage“ --> „Gesamtgewinn >10% des BW’s“. Die Motivation lässt sich sehr gut über einen persönlichen Nachrichtenverkehr mit der AG entnehmen. Die Trade30 Statistik spielt gerade zu Beginn eine sehr wichtige Rolle, bedingt durch den Aktienumschlag und dessen Gewinnpotenzial. Es gibt teilweise auch Newcomer die mehr als 30% schaffen und dabei als sehr gut gelten, letztens sah ich eine davon. Eine 8 Mio AG mit: Gesamtgewinn: 5.952.754,61€ (10,24%)(>>>69,88%<<<des BW, ???% des FP) verteilt auf 234 Trades. Ein absoluter Exot und sicherlich kein richtiger NC. Zu Beginn wird man mit Kennzahlen überflutet, doch diese empfehle ich besonders. Sie zeigt die Anzahl der Trades der letzten 30 Tage (234) und darüber hinaus die Nettogeldzuflüsse (5,9Mio. €) der Geschäfte, verrechnet auf den aktuellen Buchwert (69,88%). Wer eine solche AG als Newcomer selbst günstig kauft, hat das Spiel verstanden und verfügt bald über die gleichen Werte. Daher ist die Trade30 für mich die Wertvollste Kennzahl des AGS, gerade zu Beginn. 2. Nur AGs kaufen die kleiner oder gleich groß sind wie man selbst. Nur im Ausnahmefall sollte man davon abweichen. Bringt die beste Performance. 3. Diversifizieren. Der wichtigste Vorteil dabei ist die Risikominimierung. Ein einzelnes Unternehmen kann gegen die Wand fahren, das ganze Depot nicht. Zudem wird die Liquidität und der eigene Handel gefördert. Posten lassen sich so schneller zu Geld machen. 4. Erst dann die Anleihen (>50% des BW’s) reduzieren, wenn der Aktienhandel mehr Rendite abwirft als die Zinsen der Anleihen. 5. Probieren geht über Studieren und auch Verluste gehören dazu, gerade bei Käufen der Newcomer! Theoretisches Wissen ist wichtig, Erfahrungen aber auch. 6. Kommunikation. Ob im Index oder Hauptchat, häufig erlauben andere Menschen eine neue interessante Perspektive, welche die eigene gerade zu Beginn positiv beeinflussen kann. Dazu erfährt man wichtige Marktgeschehnisse. Was hat dich hier bis jetzt so gefesselt? Das Spielschema und natürlich die Community. Gerade die Tatsache, dass der Markt von außen nicht beeinflusst wird, macht das ganze so interessant und führt unmittelbar dazu, sich mit seinen Indexkollegen etwas Lustiges auszudenken. Dazu finden sich auch noch nach 3,5 Jahren immer mal wieder interessante Nischen, die man zuvor vollkommen anders bewertet hat, oder überhaupt nicht sah. Die Marktbegebenheiten ändern sich, alte Geschäftsmodelle gehen verloren, neue fordern Gedankengut. Kein Spieler gleicht dem anderen, selbst überschaubare Handelswerkzeuge führen zur Individualität und Marktdynamik. Dazu trifft man interessante Menschen die daran teilnehmen. Das macht das AG Spiel für mich so sonderbar. Wie hat sich deiner Meinung nach das AGS verändert? Was würdest du verändern? Mitte 2015 stieg ich ein, ich erlebte als Beispiel Martens große Liquidation, damals waren über 2300 Spieler registriert. Es ging so weit das selbst der Server im Rahmen des Abverkaufs in die Knie ging. Das war verdammt aufregend, ein immenses Engagement schoss durch alle Ecken des Spiels, egal wo man hinschaute, jeder trug seinen Teil bei. Mehrfach wurde der Markt mit unfassbaren Aktionen konfrontiert. Häufig liefen gleich mehrere zeitgleich. Der Handel boomte. Rückblickend war das mein Referenzpunkt des Optimalfalles. Heute sieht die Sache leider etwas anders aus. Rady hat Berufsbedingt sein Engagement reduziert, was unmittelbar dazu führt, dass es alle anderen reduzieren. Ich kann seine Situation nachvollziehen, aber für mich ist das der Ausschlaggenende Punkt. Daher hoffe ich nach wie vor auf Radys Aktivität. Was ich verändern würde? Ich würde das Fundament so stehen lassen, doch einiges ausbauen. Sinnlose Kennzahlen durch Produktivkennzahlen ergänzen, wie z.b. die Trade30 hervorheben und sie zusätzlich mit den Renditen der Anleihen versehen. Somit Nettogeldzuflüsse sämtlicher gelaufener Geschäfte der letzten 30 Tage aufzeigen lassen. Also die Produktivität und die Marge in den Vordergrund stellen. Als nächstes kämen Anleihen von den Gesellschaften selbst ins Spiel. Einen vernünftigen Kursindex der größten AGs auf denen die Spieler selbst Futures auflegen und handeln können. Vieles davon lässt sich von den realen Kapitalmärkten einfach kopieren. Selbst Credit Default Swaps wären realisier. Als nächstes der Internationale Auftritt. Die vorhandenen Mechanismen wurden bereits in jeglichen Konstellationen ausgeführt und gelten daher meist als langweilig. Mit anderen Worten, der Werkzeugkasten wurde bereits vollständig ausprobiert. Es fehlen jetzt neue Marktmechanismen, die für mehr Dynamik sorgen. Eine AG Simulation, welche fast alle Elemente beherrscht, wäre wohl der Traum jedes Börsenfreundes, es wäre nicht nur mit Spaß verbunden, sondern würde dazu einen pädagogischen Mehrwert bieten. Natürlich würden dabei auch größere Dynamiken entstehen, aber genau das wäre ja wieder interessant. In Bildern gesprochen, ist das AGS für mich eine Raupe die seit Jahren auf dem Boden hin und her robbt, ohne den Versuch zu wagen, ihre Flügel zu entfalten. Zu sagen das AGS sei so am besten wie es ist, begründet sich für mich lediglich darin, das Spiel bereits abgeschrieben zu haben, oder, es aus Zeitmangel nicht umsetzen oder regulieren zu können. Hat sich das AGS auch auf dein Privatleben ausgewirkt? Jupp, ich habe viel Zeit Investiert, aber auch viel zurückbekommen. Das AGS hat mir die Tür zum Börsenpaket geebnet. Dazu habe ich meine Liebe zu Kalkulationen und Analysen entdeckt. Das ging weit über mein Privatleben hinaus und fand selbst auf der Arbeit Anwendung. Ich saß häufig an Sonderprojekten und hielt Vorträge darüber. Ein Projekt wurde International ausgeführt. Ich konnte mir damit einen ganz guten Namen machen. Das hätte es ohne die im AGS gefundene Zahlenfreude nicht gegeben. Mein Job ist eigentlich ein ganz anderer. Was ist dein Lebensmotto? Interessante Frage. Die Leute umgehen solche Fragen meistens mit Späßchen, z.B., mein Lieblingstier ist der Zapfhahn. Auch gut ist, wer bist Du? Die Leute dir dann erzählen, dass sie Porsche fahren. Ich beantworte sie aber mal ernsthaft. Sehr wichtig im Leben sind mir Abenteuer, ich reise z.B. sehr gerne. Dazu gesellt sich die (Finanzielle)Freiheit. Gute Gesellschaft und natürlich die Liebe. Ich bin ein Freund von Taten, weniger von Worten. Zusammengefasst; „Die zahmen Vögel singen von der Freiheit und die wilden fliegen.“ Du bist ja hier vielen für deine sehr tollen Marktanalysen bekannt. Danke auf jeden Fall dafür. :) Wie gehst du meist vor und welche Analysen wird es von dir in Zukunft geben? Zu Beginn habe ich eine Idee, oder eine gewisse Vorstellung, manchmal einfach eine Marktbegebenheit die Fragen aufwirft, dann suche ich mir den entsprechenden Datensatz heraus und versuche ihn möglichst gut dazustellen. Anschließend wird das Ergebnis untersucht und aus meiner Perspektive interpretiert. Welche Analysen es in Zukunft gibt weiß ich nicht genau, diese Ideen entspringen aus der Situationen heraus. Die Arbeit mit dem Gesamtmarkt macht mir dabei am meisten Spaß. Die Datenmenge ist aber leider begrenzt, einiges findet sich im HTML Quellcode, aber leider nur ein bestimmter Teil. Von Vorteil wäre eine größere Datenbank, die würde eine ganz andere Dimension erlauben. Dein Index der ELI war ja sehr lange mit dem Monster in einem Verbund, wieso brach damals dieses Bündnis? Nachdem Esel, Batta und ich unseren eigenen Shift Index verließen, gingen wir zusammen zum Monsterindex, beziehungsweise hat Batta das Unheil in den Monsterindex geladen. HWJ war auch schon dort. Den hatte ich damals wirklich Preiswert als NC gekauft. Später wechselte ich von den Monstern zum ELI, die hatten einfach eine besseren KE Kompetenzen. Spaß bei Seite. Wie das Ganze Gebilde dann zerbrach kann ich gar nicht mehr so genau sagen, es fehlten wahrscheinlich Ideen die zuletzt einen Mehrwert für beide Indizes versprachen, was rückblickend sehr schade ist. Es gab zuvor ein paar Aktionen die wirklich gut umgesetzt wurden. Dazu hatten wir ein riesen Forum, sehr viele aktive Mitglieder. Rückblickend, wirklich sehr schade. Es gab ja von dir auch schon Userprojekte. Zum Beispiel P30. Um was ginge es da und wird es vielleicht in Zukunft eine Rückkehr des P30 geben? Der P30 war der erste Versuch automatisierte Abfragen in Excel zu realisieren. Es waren so um die 210 Seitenabfragen unter Absprache mit Rady. Dabei wurden die größten 30 AGs ausgelesen und in verschiedenen Segmenten miteinander verglichen. Z.B. Postenanzahl, Postengröße, Anleiheanteil, Cashflow, Trades, Werteentwicklung der letzten 90 Tage und so weiter. Resultierend wurde eine Note je AG ausgegeben. Dazu gab es summierte Wertangaben des SW, Börsenwert und BW der Teilnehmer, ähnlich wie ein Kursindex. Die Korrelation zwischen SW(66%), BW(33%) und Kurs war damals so exakt, dass Prognosen auf den Kurs selbst möglich waren. Was wiederum dazu führte, die Sell Volumen bis hin zur Kursprognose darzustellen und eine Marktstimmung aufzuzeigen. Heute würde der P30 nicht mehr funktionieren, ich müsste ihn von SW auf FP umstellen, was nicht ganz so einfach ist, aber mal schauen ;) Vielen Dank für das Interview und eure Aufmerksamkeit euer DonJon Ich bedanke mich auch sehr für das Interview und wünsche viel Spaß beim Lesen :) Als nächsten Interviewgast möchte ich Kapitalist von Truyo Equity Corp. ankündigen. Am Sonntag den 09.12. kommt dann auch Teil 2 meiner eigenen AGS-Geschichte.
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Hallo zusammen, heute habe ich den guten MrMister bei mir im Interview. Stelle dich mal kurz vor :)
Sehr gerne! Mein Name ist Norman, ich bin 32 Jahre alt und komme aus Hamburg. Im AG-Spiel kennt man mich seit nunmehr fast dreieinhalb Jahren, als CEO „MrMister“ von der Aktiengesellschaft „Monsterhouse“. Bis auf einen kurzen Zwischenstopp in einem inzwischen aufgelösten Index, habe ich meine gesamte „Karriere“ im Monster Index verbracht, den ich seit über zwei Jahren mit viel Freude als Indexleiter führen darf. Wie hast du das AGS entdeckt? Wenn ich mich recht erinnere, bin ich über eine bekannte Suchmaschine auf des AG-Spiel gestoßen, als mich eines Abends die Langeweile gepackt hatte und ich auf der Suche nach einem Zeitvertreib war. Wie waren deine ersten Tagen im AGS? Anfangs war ich etwas irritiert, doch gleichzeitig ziemlich angetan. Besonders der Aspekt, dass die Spieler den Markt gestalten, hat mich sehr gereizt. Ich habe schnell Gewinne machen können, denn damals wurde wesentlich mehr gehandelt und wurde dann in den zuvor erwähnten aufgelösten Index aufgenommen, quasi als junges Talent. Dort wurde ich dann aber, ohne Vorwarnung, durch einen bekannteren und zum damaligen Zeitpunkt größeren Spieler ausgetauscht. Im ersten Moment war ich ein wenig bedient und enttäuscht von der zwischenmenschlichen Art und Weise doch kurz darauf kam „hartzfearler“ auf mich zu und lud mich in den Monster Index ein. Von dort an fand ich ein Zuhause und meine Entwicklung nahm ihren Lauf. Du bist jetzt schon eine gewisse Zeit im Spiel. Hast du Tipps für Newcomer? Auf was sollten sie ganz am Anfang besonders achten? Newcomer sollten sich erst einmal zurücklehnen, sich alle signifikanten Bereiche und Kennzahlen ansehen, die leider veraltete Wiki durchlesen und dann ruhig und besonnen ans Werk gehen. Der Fokus sollte anfangs auf Anleihen liegen, meiner Meinung nach, wäre es gut, wenn man erstmal die Anleihen auf 10x 100.000€ aufstockt und die daraus resultierenden Zinsgewinne in kleine Pakete vorab ausgewählter Aktiengesellschaften investiert. Ein gut diversifiziertes Depot, verringert die Wahrscheinlichkeit von hohen Verlusten und durch die Anleihen ist frisches Kapital garantiert. Ein weiterer Fokus sollte unbedingt auf die Kommunikation gerichtet sein. Es gibt in diesem Spiel zahlreiche hilfsbereite Spieler, die gerne dazu bereit sind jemanden unter die Arme zu greifen, jedoch sollte man dafür mehr als nur einen Einzeiler alle fünf Tage schreiben. Was hat dich hier bis jetzt so gefesselt? Diese Frage kann ich ganz einfach beantworten. Mein Index. Der Monster Index, bzw. seine Mitglieder, geben mir die Ausdauer und die Motivation, mich täglich an den PC zu setzen, an Excel-Projekten zu arbeiten und den Markt im Auge zu behalten. Da ich nun schon fast dreieinhalb Jahre im Spiel bin und das Privatleben währenddessen selbstverständlich nicht stillsteht, gab es fernab des AG-Spiels durchaus turbulente Phasen, in denen mir der Monster Index immer wieder einen starken Rückhalt geboten hat. An dieser Stelle einen riesen Dank an den Monster Index! Wie hat sich deiner Meinung nach das AGS verändert? Was würdest du verändern? Es ist deutlich ruhiger geworden. Viele altbekannte CEOs haben das Spiel, nach dem einen oder anderen Skandal, durch den einen oder anderen Index, verlassen. Andere haben die Lust verloren, wieder andere sind privat stark eingebunden. Wir sind derzeit bei nur noch ~950 Spieler. Die zweite Frage ist für mich wesentlich schwieriger zu beantworten. Spieler in das Spiel zu locken, kann nicht das Allheilmittel sein, vielmehr sollte man den Spielern weitere Anreize bieten, damit sie das Spiel nicht nach kurzer Zeit wieder verlassen. Welche Anreize das sein könnten, sollte die Community gemeinsam im Forum diskutieren. Jedoch komme ich nicht drum herum zu erwähnen, dass selbst die besten Vorschläge nichts nützen, wenn sie nicht umgesetzt werden. Damit möchte ich Rady keinen Vorwurf machen. Mir kam zu Ohren, dass er andere, lukrativere Projekte am Laufen hat und wer von uns würde diese nicht bevorzugt behandeln? Hat sich das AGS auch auf dein Privatleben ausgewirkt? Selbstverständlich! Ich könnte nicht sagen, wie viele Stunden ich bereits in diesem Spiel verbracht habe. Es gab Zeiten, da habe ich, zusammen mit Indexkollegen, Tage und Nächte vor dem Bildschirm verbracht, immer auf der Jagd nach dem „Schnapper des Tages“. Während meiner Schulzeit habe ich mich vor dem Matheunterricht immer drücken wollen und war kein Musterschüler, doch durch das AG-Spiel habe ich das Berechnen komplexer Aufgaben lieben gelernt – Mittlerweile sogar eine echte Leidenschaft für die Stochastik, insbesondere die Mathematische Statistik entwickelt. Was ist dein Lebensmotto? Ich habe kein direktes Motto, doch versuche ich alle Menschen so zu behandeln, wie auch ich behandelt werden möchte. Ich lege viel Wert auf Ehrlichkeit und Zuverlässigkeit. Teil 2: Seit ein paar Tagen bist du ja mit dem neuen Userprojekt “Fakten und Zahlen” aktiv. Welche Leistungen bietet dein neues Userprojekt? Das Angebot ist mannigfaltig. Interviews, News, Logos, Schülerzeitung, Ratings und Rankings. Im Prinzip ist alles dabei, was das CEO-Herz sich wünscht. Die Website besteht nun schon eine ganze Weile und befindet sich aktuell noch in einer „Beta-Phase“, doch bis zum endgültigen Startschuss im Laufe des Dezembers, wird alles Hand und Fuß haben. Leider musste der Startschuss aufgrund von Änderungen im AG-Spiel und auch durch private Lebensumstände immer wieder verschoben werden, doch nun passt alles und es kann los gehen. Bei deinem Projekt ist ja auch eine Ratingagentur dabei. Erkläre mal kurz, was eine Ratingagentur ist und wie du potentielle Kandidaten bewertest. Eine Ratingagentur bewertet Aktiengesellschaften neutral anhand verschiedenster Kriterien und bietet den Investoren eine Momentaufnahme der Aktiengesellschaft und im weiteren Sinne des Marktes. Im FUZ-Rating werden die Aktiengesellschaften anhand von 30 unterschiedlich gewichteten Kriterien, welche in 6 unterschiedlich gewichtete Kategorien zusammengefasst werden, bewertet. Die Bewertungen sind so fein eingestellt, dass die Kriterien teilweise in 0,005 Schulnoten-Schritten bewertet werden. Man kann also sagen, dass auch vermeintliche Kleinigkeiten einen Unterschied ausmachen können. Ein besonderes Feature ist, dass die Bewertung der eigenen Aktiengesellschaft in den direkten Vergleich des Durchschnitts aller Bewerteten Aktiengesellschaft gestellt wird und man dadurch einen Eindruck davon bekommt, wie man gegen den „Markt“ abgeschnitten hat. Wie wird sich “Fakten und Zahlen” weiterentwickeln? Sind weitere Projekte geplant? Sicherlich, doch vorerst muss das derzeitige Angebot befriedigend gedeckt werden. Es ist mein erstes Userprojekt, welches ich persönlich ins Leben gerufen habe und glücklicherweise habe ich einen guten und zuverlässigen Unterstützer in der Person von AltrichterChris gefunden. FUZ ist also eine Zwei-Mann-Show und wir müssen erst einmal sehen, wie hoch die Nachfrage ausfallen wird, denn wir erarbeiten alles von Hand, verwenden keine Scripts. Deshalb denke ich, dass das derzeitige Angebot vorerst ausreichend ist. Hinzu kommt, dass wir abwarten müssen, ob überhaupt eine Nachfrage besteht oder das Projekt im Boden versinkt, wie schon zahlreiche zuvor. Ich bedanke mich für dieses tolle Interview und möchte für das nächste Interview folgenden Spieler ankündigen: DonJon (wurde verschoben :)) |
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AutorBenGolbinsk ist seit 2014 Spieler im AG-Spiel und hat dieses auch aktiv mitgeprägt. Seit 2016 ist man auch aktiver Unterstützer des Spiels Alpha-Trader. Archiv
Januar 2019
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